Das Wichtigste in Kürze
Du kannst Kräuter wie Thymian und Rosmarin oder Schnittlauch und Petersilie gut nebeneinander setzen, da sie ähnliche Bedürfnisse und Wachstumsbedingungen haben.
Ein Kräuterbeet legst Du am besten an, indem Du einen geeigneten Standort auswählst, den Boden vorbereitest, die passenden Kräuter auswählst und diese dann nach ihren individuellen Bedürfnissen und Kompatibilitäten pflanzt. Pflegetipps bekommst Du hier…
Kräuter wie Minze, die sich schnell ausbreiten, sollten eher separat gepflanzt werden, um zu verhindern, dass sie andere Pflanzen überwuchern. Auch diese Kräuter sollten nicht nebeneinander wachsen…
Wenn Du Inspirationen für die Gestaltung Deines Kräuterbeetes suchst, bist Du hier genau richtig. Wir haben eine Vielzahl von Ideen für Kräuterbeete zusammengestellt, die Dir helfen können, Deinen grünen Daumen zu erweitern und Deinen Garten in ein Kräuterparadies zu verwandeln.
Inhalt
In 4 Schritten zum idealen Kräuterbeet
1. Das Kräuterbeet richtig planen
Bevor Du mit dem Bepflanzen beginnst, ist eine gründliche Planung unerlässlich. Überlege Dir zunächst, welche Kräuter Du anbauen möchtest. Deine Auswahl kann davon abhängen, welche Kräuter Du gerne in der Küche verwendest, aber auch von den Bedingungen in Deinem Garten, wie Bodenbeschaffenheit und Sonneneinstrahlung.
Tipp: Berücksichtige bei der Auswahl Deiner Kräuter auch ihre Wachstumsbedingungen. Manche Kräuter, wie Basilikum, brauchen viel Sonne, andere, wie Petersilie, gedeihen auch im Halbschatten.
Ebenso wichtig ist es, sich zu überlegen, wie Du Dein Kräuterbeet gestalten möchtest. Eine einfache und praktische Idee ist es, das Beet nach Pflanzenfamilien anzuordnen.
So kannst Du zum Beispiel alle Lippenblütler wie Thymian, Salbei und Rosmarin zusammen pflanzen. Sie haben ähnliche Bedürfnisse und harmonieren gut miteinander.
Achte bei der Gestaltung Deines Kräuterbeetes auch auf die Höhe der Pflanzen. Höhere Kräuter wie Dill oder Fenchel sollten im hinteren Bereich gepflanzt werden, damit sie die kleineren Pflanzen nicht beschatten.
2. Den richtigen Standort und Boden wählen
Einer der wichtigsten Aspekte beim Anlegen eines Kräuterbeets ist die Wahl des richtigen Standorts. Die meisten Kräuter bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Es ist jedoch wichtig, daran zu denken, dass einige Kräuter, wie z. B. die Minze, dazu neigen, sich schnell auszubreiten und andere Pflanzen zu überwuchern.
Übrigens: Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch und Basilikum sind einjährige Pflanzen, die jedes Jahr neu gepflanzt werden müssen, während Thymian, Rosmarin und Salbei mehrjährig sind und mehrere Jahre wachsen können.
Auch die Bodenbeschaffenheit spielt eine wichtige Rolle. Viele Kräuter bevorzugen einen gut durchlässigen Boden, damit die Wurzeln nicht im Wasser stehen. Eine gute Drainage ist daher wichtig. Kräuter wie Rosmarin und Lavendel bevorzugen einen eher trockenen Boden und können in zu feuchter Erde faulen.
3. Pflege Deines Kräuterbeetes
Wenn Du Dein Kräuterbeet angelegt hast, braucht es regelmäßige Pflege. Dazu gehört das Gießen, das Entfernen verwelkter Blätter und das Beschneiden der Pflanzen.
Beim Gießen ist es wichtig, dass Du es nicht übertreibst. Die meisten Kräuter mögen es nicht, wenn der Boden ständig nass ist. Es ist besser, seltener, dafür aber gründlicher zu gießen.
Tipp: Wenn Du Deine Kräuter gießt, ist es besser, morgens oder abends zu gießen, wenn die Sonne nicht so stark scheint. Dann verdunstet das Wasser nicht so schnell und die Pflanzen können es besser aufnehmen.
Das Beschneiden der Kräuter fördert nicht nur ihr Wachstum, sondern sorgt auch dafür, dass sie buschiger werden und mehr Blätter bilden. Außerdem verhindert das Beschneiden, dass die Pflanzen zu hoch werden und umkippen. Beim Beschneiden von Kräutern solltest Du immer nur ein Drittel der Pflanze abschneiden, um sie nicht zu sehr zu stressen.
4. Kräuter ernten und verwenden
Zum Schluss kommt der vielleicht schönste Teil: die Ernte Deiner Kräuter. Es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als frische Kräuter aus dem eigenen Garten zu verwenden. Die meisten Kräuter können geerntet werden, sobald sie groß genug sind.
Kräuter enthalten kurz vor der Blüte die meisten ätherischen Öle. Das ist die beste Zeit, um sie zu ernten und zu trocknen, wenn Du sie z.B. für Gewürze verwenden möchtest.
Schließlich sind Deine Kräuter nicht nur in der Küche eine Bereicherung. Viele von ihnen haben auch medizinische Eigenschaften und können für selbstgemachte Tees, Salben und Tinkturen verwendet werden.
Achtung: Achte darauf, Kräuter nur in Maßen zu verwenden, besonders wenn sie medizinische Eigenschaften haben. Bei Unsicherheiten bezüglich ihrer Verwendung konsultiere einen Arzt oder Apotheker.
Verschiedene Beete im Überblick
Die Vielfalt der Kräuter bietet viele Möglichkeiten, Dein Kräuterbeet zu gestalten. Die Wahl des richtigen Kräuterbeets hängt von Deinen persönlichen Vorlieben und Bedürfnissen ab. Mit etwas Planung und Kreativität kannst du ein Kräuterbeet anlegen, das sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend ist. Hier findest einige Ideen, die Dich inspirieren können.
Das Küchen-Kräuterbeet
Möchtest Du Deine eigene, frische Kräuterernte direkt in Deine Gerichte einfließen lassen? Ein Küchen-Kräuterbeet mit kulinarischen Favoriten wie Basilikum, Petersilie, Thymian und Rosmarin ist eine gute Wahl. Aber auch seltenere Küchenkräuter wie Estragon und Kerbel können den Gerichten eine besondere Note verleihen.
Das Duftkräuterbeet
Wenn Du den Duft von Kräutern magst, ist ein Duftkräuterbeet genau das Richtige für Dich. Pflanz aromatische Kräuter wie Lavendel, Rosmarin und Zitronenmelisse, deren Düfte Dich in Deinem Garten verzaubern werden. Du kannst auch Kräuter wie Katzenminze und Zitronenverbene hinzufügen, die nicht nur wunderbar duften, sondern auch Insekten anziehen.
Das medizinische Kräuterbeet
Viele Kräuter schmecken nicht nur gut, sondern haben auch heilende Eigenschaften. Ein Kräuterbeet mit Heilkräutern wie Kamille, Salbei, Minze und Ringelblume kann Deinen Garten bereichern. Aus diesen Kräutern können Tees, Salben und Tinkturen hergestellt werden.
Das Bienenfreundliche Kräuterbeet
Auch Kräuterbeete können zum Umweltschutz beitragen. Ein bienenfreundliches Kräuterbeet mit blühenden Kräutern wie Thymian, Salbei, Lavendel und Borretsch belebt nicht nur Deinen Garten, sondern lockt auch Bienen und andere nützliche Insekten an.
Tipp: Um Dein Kräuterbeet bienenfreundlicher zu gestalten, versuche Kräuter zu wählen, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen. So sorgst Du dafür, dass die Bienen das ganze Jahr über Nahrung finden.
Das pflegeleichte Kräuterbeet
Wenn Du nicht viel Zeit zum Gärtnern hast, ist ein pflegeleichtes Kräuterbeet vielleicht die Lösung. Wähle robuste Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Oregano, die wenig Pflege brauchen und in vielen Bodenarten gedeihen.
10 Töpfe und Dekorationen für Dein Kräuterbeet
Die Gestaltung Deiner Kräuter kann ganz unterschiedlich aussehen. Hier sind einige Ideen für Dein Kräuterbeet, die es zu einem echten Hingucker machen:
- Terrakotta-Töpfe: Diese klassischen Töpfe sind ideal für Kräuter, da sie atmungsaktiv sind und überschüssiges Wasser gut ableiten können. Ihre erdige Farbe fügt sich harmonisch in jeden Garten ein.
- Holzkisten: Alte Wein- oder Obstkisten können zu charmanten Behältern für das Kräuterbeet umfunktioniert werden. Sie bieten viel Platz und bringen einen rustikalen Touch in Deinen Garten.
- Metalltöpfe: Metalltöpfe wie alte Zinkwannen oder -eimer sind eine stilvolle und langlebige Option. Sie verleihen Deinem Beet einen industriellen Look.
- Palettenbeete: Mit etwas Geschick lassen sich aus alten Paletten tolle vertikale Beete bauen.
- Hängende Töpfe: Hängende Töpfe oder Pflanzenampeln sind eine gute Möglichkeit, vertikalen Raum zu nutzen, besonders wenn der Platz begrenzt ist.
- Steingärten: In einem Steingarten können Kräuter wie Thymian oder Oregano zwischen den Steinen wachsen.
- Solarleuchten: Kleine Solarleuchten können Dein Kräuterbeet nachts magisch erstrahlen lassen.
- Dekorative Markierungen: Hübsche Pflanzenstecker oder -schilder helfen nicht nur, die Kräuter zu identifizieren, sondern sind auch eine tolle Dekoration.
- Kieselsteine oder Mulch: Kieselsteine oder Mulch können nicht nur helfen, Unkraut in Schach zu halten, sondern auch das Aussehen Deines Kräuterbeetes verbessern.
- Gartenzwerge oder Figuren: Kleine Figuren oder Skulpturen können in Deinem Kräuterbeet lustige oder künstlerische Akzente setzen.
Kombinationen und Konflikte: Kräuter im Miteinander
Die richtige Auswahl und Anordnung der Kräuter im Beet kann entscheidend für ihr Gedeihen sein. Manche Kräuter ergänzen sich gut, während andere sich gegenseitig im Wachstum behindern können. Hier sind einige Kräuter, die Du kennen solltest und Tipps, wie Du sie am besten pflanzt.
Gute Nachbarn
Thymian und Rosmarin ergänzen sich gut, da sie ähnliche Bedürfnisse haben. Beide bevorzugen einen sonnigen Standort und einen durchlässigen, eher trockenen Boden. Deshalb können sie gut nebeneinander gepflanzt werden.
Auch Schnittlauch und Petersilie sind gute Nachbarn. Beide bevorzugen einen feuchteren Boden und gedeihen auch im Halbschatten. Außerdem schützt der starke Geruch des Schnittlauchs die Petersilie vor Schädlingen.
Basilikum und Tomaten sind in der Küche ein bekanntes Duo, aber auch im Garten passen sie gut zusammen. Basilikum kann helfen, Schädlinge von Tomatenpflanzen fernzuhalten.
Schwierige Nachbarn
Die Minze ist ein echter Wanderer und kann sich schnell ausbreiten. Deshalb sollte sie in einem separaten Topf oder einer speziellen Barriere gepflanzt werden, um zu verhindern, dass sie andere Pflanzen überwuchert.
Auch Thymian und Mayoran sollten nicht nebeneinander gepflanzt werden, genauso wie Fenchel nicht neben Koriander gesetzt werden sollte.
Besondere Bedürfnisse
Einige Kräuter haben besondere Ansprüche, die berücksichtigt werden sollten. Lavendel zum Beispiel bevorzugt kalkhaltigen Boden, während die meisten anderen Kräuter eher saure Bedingungen bevorzugen.
Hinweis: Lavendel sollte daher separat oder zusammen mit anderen kalkliebenden Pflanzen gepflanzt werden.
Die Auswahl und Anordnung der Kräuter im Beet kann also einen großen Einfluss auf ihr Wachstum und ihren Ertrag haben. Mit etwas Planung und Wissen über die Bedürfnisse und Eigenschaften der verschiedenen Kräuter kannst Du ein harmonisches und ertragreiches Kräuterbeet anlegen.
Mit Ideen fürs Kräuterbeet loslegen
Ein eigenes Kräuterbeet anzulegen ist eine bereichernde Erfahrung, die sowohl ästhetische Freude als auch praktischen Nutzen bietet. Ob Du nun ein Kräuterbeet für die Küche, für medizinische Zwecke, für Düfte, für Bienen oder ein pflegeleichtes Beet anlegen möchtest, jede Wahl eröffnet neue Möglichkeiten und Herausforderungen.
Es ist wichtig, die Bedürfnisse und Eigenschaften der einzelnen Kräuter zu kennen und sie entsprechend auszuwählen und zu platzieren. Ein gut geplantes und gepflegtes Kräuterbeet kann Dir viele Jahre Freude bereiten und Deine Küche mit frischen, selbst angebauten Kräutern bereichern.
Quellen
- https://www.bauemotion.de/magazin/kraeuterbeet-wuerzige-pflanzen-richtig-in-szene-setzen/15003043/
- https://www.nwzonline.de/garten/kraeuterbeet-frisches-gruen-mehr-gefragt-denn-je_a_1,0,2661960682.html
- https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/immobilien-kraeuterbeet-besser-selten-und-kraeftig-giessen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180406-99-779672